The change is in the eye of the beholder
"Ich, doch nicht ich" titelt Alexander Kissler seine sehr lesenswerte Einschätzung von 365 Tagen BXVI, die auf Theodor Freys Benedikt XVI.-Blog zu finden ist.
Die "Wandlungen des Joseph Ratzinger" sind allerdings weniger Veränderungen seiner Person als solche des öffentlichen Bildes von ihm. Natürlich ist seine Rolle nun eine andere, natürlich hat er sich in anderen Situationen und Verantwortungen zu bewähren. Aber als jemand, der über die letzten 30 Jahre seinen Publikationen einigermaßen konsequent gefolgt ist, bin ich weder vom Grundtenor seiner Verkündigung, seinen Hauptanliegen und -themen noch von seiner bescheidenen, von Gottes Wahrheit bestimmten Art überrascht: Das alles ließ sich immer schon heraushören, herauslesen, wahrnehmen. Wer es wissen wollte, konnte es schon immer wissen. Man musste den "Großinquisitor" nur ernst nehmen und eben nicht dostojewski-like, der eigenen Abneigung folgend, modellieren.
Das rechte Wort für seine "Entwicklung" seit dem 19.4.2005 ist für mich daher "Entfaltung", nicht "Wandlung".
Benedictum benedicat "deus et pater domini Iesu Christi" (2 Kor 1,3)!
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