18. Oktober 2005

Pickstock auf deutsch



Immer wieder einmal war auf diesen Seiten von Catherine Pickstock die Rede, der Verfasserin des vielgelobten Buches "After Writing: The Liturgical Consummation of Philosophy".

An einer etwas abgelegenen Stelle, in der Una Voce-Korrespondenz 2004; 34(3) stieß ich heute auf einen (den ersten?) ins Deutsche übersetzten Aufsatz von ihr: "Das Geheimnis der Eucharistie - eine Annäherung aus poetischer und sprachphilosophischer Sicht".

"Die Eucharistie existiert daher nur, weil sie das Leiden und die Auferstehung repräsentiert. Aber Leiden und Auferstehung sind umgekehrt nur möglich gewesen als Vollzug des eucharistischen Aktes, anders gesagt als figurative Fortsetzung seiner formellen Abstraktion.

Die Eucharistie ist keineswegs ein (pädagogisches oder instrumentales) Anhängsel, das zum Kreuz und zum leeren Grab hinzukommt. Die Eucharistie und die Ereignisse des Triduum formen unabhängig von der Tatsache, daß sie sich repräsentativ aufeinander beziehen, gleichzeitig eine einzige, formell 'abstrakte' Darstellung jenes einzigen und göttlichen Aktes, der nichts anderes ist als Gottes Hingabe in Gestalt der Liebe." (S. 162)

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