"If they knew what it was, they'd know where to put it.
Wenn sie wüssten, was er ist, wüssten sie auch, wo er hingehört."
Damit zitiert TS auf Video Meliora, Proboque... seinen Pfarrer, der so die auch hierzulande bekannte Ratlosigkeit kommentierte, wo denn der Tabernakel in der Kirche nun hingehöre.
15. Juni 2010
Agere sequitur credere (Das Tun folgt dem Glauben)
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6 Kommentare:
Hey scipio, in der letzen Ausgabe von THEO wirst Du bei den besten katholischen Webseiten als Dritter aufgeführt (von dreien) und mal wieder Mutter der Blogs genannt.
Nur als Hinweis.
In die Mitte des Hauptaltars...
Wieso, gibts darüber denn andere Ansichten?
@Ralf: Danke für den Hinweis. Langsam komme ich mir vor wie eine Legehenne. ;-)
@Wolfram: Aber klar doch. Kirchen, in denen sich der Tabernakel in der Mitte des Hochaltars befindet, sind inzwischen rar. Die neueste Grundordnung des Römischen Messbuches (3. Aufl., auf deutsch, so weit ich weiß nur als Vorauspublikation) spricht von einem "äußerst vornehmen, bedeutenden, gut sichtbaren, geschmückten und für das Gebet geeigneten Ort der Kirche". Da, wo vom Altar die Rede ist, wird er nicht als Ort des Tabernakels erwähnt. In "meiner" Kirche befindet sich der Tabernakel auf 1.60 cm Höhe an einer der freistehenden silbernen Tragesäulen im Altarraum angebracht, ca. 2 m schräg hinter dem Lesepult, so daß Priester und Lektoren de facto mit dem Rücken dazu stehen und dauernd irgendwie außenrum (vorne und hinten) laufen. Nachdem aber das credere auch dem agere folgt, hat die Verehrung des Allerheiligsten dadurch ziemlich gelitten, mindestens bei allen, die sich in diesem Altarraum regelmäßig zu tun haben.
Ich habe die Bestimmungen der Liturgiereform, die aus dem Konzil folgte, nicht eingehend studiert; dennoch schien mir, daß da ziemlich deutliche Vorgaben gemacht wurden...
Über die Verlegung der Zelebrationsaltäre in die Vierungen bzw. mitten zwischen die Gläubigen, wie es dort vorgesehen ist, könnte ich stundenlang schreiben, sie gefällt mir persönlich nicht, weil sie durch das Hinter-dem-Tisch-Stehen die Wendungen verhindert und somit auch ein sprechendes Agere (und so erstaunlich das scheint: die französischen Reformierten sind hier der katholischen Reform gefolgt!) - das sprengt hier aber vermutlich das Thema.
@Wolfram: Das war auch für mich einer der Punkte, wo mir aufging, daß das mit dem "Volksaltar" und dem "versus populum" nicht so einfach ist: Daß nämlich das, was geschieht und was getan wird, während der Messe nicht zusammenpasst. Daß wir sogar beim Sanctus den Priester anschauen. Daß sich die Blicke - ja, wo denn eigentlich treffen? Oder besser: kreuzen, gegeneinander laufen? Daß auch im Wortgottesdienst, bei der Oration, den Fürbitten immer der Dialog zwischen Priester und Volk gespielt wird - statt das gemeinsame Gebet zu GOtt.
Ganz meine Meinung. Das liturgische Amt ist ein doppeltes: priesterlich, wo der Zelebrant die Gebete der Gemeinde vor Gott trägt, und prophetisch, wo er ihr Gottes Wort zuspricht. Das sollte sich in der Sprachrichtung ausdrücken; ich bete doch nicht die Gemeinde an!
Aber ich kann heute nicht mit Wendungen liturgische Feier halten, weil die Microphone fehlen... und die Menschen wesentlich schwerhöriger sind als früher. (Ob das versus populum auch im Hinblick auf diese technischen Hilfsmittel angestrebt wurde? ;))
(Ich vermute allerdings, vor 100 Jahren haben die meisten auch nicht zugehört, sondern bestenfalls im zweisprachigen Schott verfolgt, was vorn passiert...)
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