"Jeden Samstag Abend spricht einer der acht Frauen und Männer der Katholischen und Evangelischen Kirche in Deutschland das 'Wort zum Sonntag'. Heute spricht Ralf Meister, Berlin"
So liest sich der TV-Tipp zum Tag in der App der katholischen Fernseharbeit. So apokalyptisch und prophetisch, wie es sonst nicht einmal die Regenpfeifer der Presse sind, wenn sie über "die rapide ansteigende Zahl von Kirchenaustritten" dahertrillern. So radikal, wie es Joseph Kardinal Ratzinger auch in "Salz der Erde" nicht zu formulieren wagte, als er über die Kirche als kleine Herde extemporierte. Einzig Karl Rahner kommt an das obige Szenario ran - wenn er einmal sinngemäss sagt: Selbst wenn ich der letzte wäre - ich könnte nicht aufhören zu glauben und den HErrn zu lieben. (So ungefähr jedenfalls. Der Originalsatz klingt natürlich viel mehr nach Rahner...)
Noch sind wir ja nicht so weit, um uns leben Millionen von Getauften, und solche Gedankenspiele lassen sich ohne commitment durchführen - so ähnlich wie es die kindliche Heldin in einer von Flannery O'Connors Kurzgeschichten tut: "She could never be a saint, but she thought she could be a martyr if they killed her quick."
So ganz sollten wir sie uns dennoch nicht ersparen - schon weil wir dauernd einen Teil der Antwort geben. Ob wir's wissen und wollen oder nicht.
26. Juni 2010
Da waren's nur noch acht!
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