20. September 2005

Nur-noch-Maske

Und da dachte ich, ich sei mit meinen Bemerkungen zum Außenkanzler zu hart gewesen und stellte mich innerlich schon zum Ablaß an...

Arno Widmann in der BZ:

"Man hat Schröder immer wieder 'Medienkanzler' genannt. Gestern Abend konnte man für ein paar Minuten erleben, welchen Preis der Mensch Schröder dafür gezahlt hat. Er ist verschwunden in einer Maske und als er gestern die Maske nicht fand, da war er einfach nur noch irre und als er sie wieder fand, da konnten wir sie als Maske erkennen. Das war der Moment, da der Medienkanzler Gerhard Schröder starb. Wenn er Freunde haben sollte, so sollten sie ihn nehmen und in ein Sanatorium stecken, ihn rausholen aus seinem Rausch.

Es war auch ein Machtrausch. Auch darum war diese Sendung schrecklich. Sie zeigte, dass es Schröder nicht um den Sieg, geschweige denn um das eine oder die Deutschen quälende Problem ging. Es ging ihm einzig und allein darum, den Gegner zu schlagen. Es war ihm gleichgültig, dass er weniger Stimmen bekommen hatte als Angela Merkel. Er feierte, dass es ihm gelungen war zu verhindern, dass sie ihr Projekt hatte durchziehen können. In der Psychologie nannte man das, als man noch in solchen Kategorien dachte, einen destruktiven Charakter."
Das Problem seiner unsterblichen Seele bleibt. Irgendwo muß er doch noch sein, der kleine, getaufte Gerhard. (Ich sage das nicht überheblich, sondern aus eigener Sucherfahrung.)

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