28. April 2003

Dorothee Sölle - R.i.P.

Sie wollte "atheistisch an Gott glauben" und an Jesus festhalten, „ohne die Beruhigung und den Trost, den eine solche Vorstellung schenken kann: eine Art Leben also ohne einen metaphysischen Vorteil vor den Nicht-Christen, in dem trotzdem an der Sache Jesu in der Welt festgehalten wird." Jetzt ist Dorothee Sölle mit 73 Jahren gestorben.

Ich konnte mir nie vorstellen, wie dieser "gottlose Glauben" funktionieren sollte, und habe sie und ihresgleichen deshalb guten Gewissens links liegen gelassen.

Aber wenn man's recht bedenkt: Wir brauchen Korrektive wie sie, um nicht in die "Feuerbach-Falle" zu laufen. Wer erzählt uns denn noch vom wilden, unbeherrschbaren, souveränen, immer größeren Gott?

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