19. Januar 2003

Berliner Sonntagszeitung

Dem Vorgang um die Entscheidung der Erzdiözese Berlin, ihre Kirchenzeitung durch die Katholische Sonntagszeitung für Deutschland zu ersetzen, bin ich nur aus der Ferne gefolgt. Aber das, was ich gelesen habe - erst jetzt wieder den Kommentar von Guido Horst in der Tagespost, lässt mich darin ein weiteres Puzzlestück im innerkatholischen Kulturkampf sehen: Manche der Leute, die in der Kirche und ihren Institutionen aktiv sind, weil dort - wie ich weiter unten Rosemary Radford Ruether via RJN zitierte - "die Kopierer stehen" - sie sehen ihre Felle davon schwimmen.

Guido Horst: »Unternehmer im kirchlichen Raum, die dagegen weniger auf diözesane oder überdiözesane Kassen und stattdessen auf ein katholisches Profil ihrer Produkte achten, haben Erfolg und markieren die Richtung, in die es im katholischen Verlags- und Medienwesen in Zukunft geht. Unternehmerischen Erfolg, der sich wie bei jeder wirtschaftlichen Profilierung auf die wirklichen Qualitäten des eigenen Produkts stützt, als ideologische Richtungsentscheidung zu diffamieren, zeigt, wie sehr die Subventions- und Planwirtschaft in der kirchlichen Medienwirklichkeit deutscher Prägung den Blick auf die Realitäten verstellt hat.« Die Finanzkrise lässt manches offenbar werden.

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