Die Süddeutsche schreibt heute : "Kritik übte der Synodale und bayerische Innenminister Günther Beckstein am Umgang der Landeskirche mit Spätaussiedlern. Deren Zahl sei in Bayern zehn Mal so hoch wie die der Asylbewerber. Vor allem Spätaussiedler aus Russland seien häufig evangelisch, doch die Kirche kümmere sich „fast nicht“ um sie, rügte Beckstein. Es sei eine große Aufgabe der Kirche, diese Menschen offensiv anzusprechen und aufzunehmen."
Ähnlich habe ich es letzthin in einer nordeutschen Vorstadtpfarrei erlebt, deren modernes, liberales, intellektuelles Profil sich verändert: Ein großer Teil der Gottesdienstbesucher sind inzwischen Aussiedler und Umsiedler aus Rußland und Kasachstan, die mit den ehemals blühenden Aktivitäten (3.Welt-Gruppen, Ökumene, Diskussionsabende zur üblichen postkonziliaren/deutsch-katholischen Agenda) wenig anfangen können und wollen. Hier kommen die Traditionsbewahrer plötzlich von links, und das Volk steht rechts. Im Gespräch mit liberalkatholischen Freunden stellt man nur Ratlosigkeit fest.
Für mich ist das eine Ost-West-Version dessen, was Philip Jenkins als Nord-Süd-Konflikt prophezeit.
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