22. Juli 2010

"Aus der Büchse der Pandora weicht das Öl mit aller Macht"

Meine Urlaubstage nutze ich für lange Aufgeschobenes und nie Erlebtes:

Weihnachten im Hochsommer zum Beispiel, bei einem Durchlauf durch "Käthe Wohlfahrt" in Rothenburg ob der Tauber, einem Laden, der vermutlich in amerikanischen und japanischen Deutschland-Reiseführern als einziges deutsches Weltwunder unter den Must-sees-in-Europe aufgeführt wird.

Oder Entsorgen alter Papierstapel, heute einmal von vielem, was mit der Mensch-Clemens-Aktion zusammenhing - was mich fragen ließ: Was macht Clemens Bittlinger eigentlich so den lieben langen Tag? - Bei YouTube wurde ich fündig: Er waltet seines Songwriter-Amtes, ist voll auf der Höhe der Zeit, findet es nicht gut, daß keiner die richtigen Bücher liest, und verzweifelt an der Menschheit, d.h. an den Bösen, die dort tiefbohren, wo es kalt und dunkel ist. Man mag ihm kaum widersprechen, aber besonders tiefgründig oder irgendwie poetisch ist das ganz auch nicht. Fünf Minuten vierzig fürs gute kollektive Öko-Gewissen. Eine moderne Form des Ablasses, scheint mir.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kann man da keinen Pfropf drauf tun, und so dafür sorgen, daß keine Lieder mehr rauskommen?

Oder ist dafür der Betroffenheitsdruck zu groß?

Johannes hat gesagt…

Moderne Form des Ablasses... hmpf. Ich brech zusammen ;) Wie passend!

Anonym hat gesagt…

Jawohl! Und dazu ein großes Geschwenke mit alten Kirchentagsschals...

Ganz ehrlich: Wer hört sich das eigentlich noch an??