Keine Lesejahre gibt es allem Anschein nach beim Wein, der bei uns zum Erntedankaltar darf: Wie im letzten Jahr steht auch 2009 wieder eine Flasche obskuren 2000er Rheinischen Landweins aus der Huxelrebe zwischen den sonstigen Früchten von Acker, Garten und Weinberg. Ist es die gleiche Flasche wie im letzten Jahr - oder eine zweite Flasche der gleichen Charge? Ist der Wein besonders gut - "Nur das Beste unserm GOtt!" - oder besonders schlecht - "Haben wir nicht noch die Huxelrebe im Keller, du weißt schon, die vom letzten Jahr?"? Ist es kein heimischer Frankenwein, weil GOtt kein Goethe ist, oder weil jemand aus dem Rheinland schmückend und stiftend aktiv war? - So und ähnlich lauten die Fragen der Huxelrebe, und eigentlich will ich die Antwort gar nicht wissen: Denn schließlich soll es ja ruhig auch in der reformierten Liturgie noch ein paar Rätsel geben.
4. Oktober 2009
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3 Kommentare:
In Weinbaugegenden wird meines Wissens Erntedank erst am Ende der Lese gefeiert, mithin im November.
Und in gewisser Weise ist es ja auch noch einmal eine Ernte, den Wein aus dem Faß in die Flasche zu ziehen... ;)
Ganz streng genommen, ist in meiner Gemeinde nach einem verheerenden Unwetter im 18. Jahrhundert der Weinanbau zum Erliegen gekommen.
Aber eine gescheite Flasche Frankenwein hatte es wenigstens sein können.
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