28. Mai 2011

Der Blogger vor und nach einer schwerwiegenden Entscheidung

Was bloggt man so, wenn man zu einer Kirche gehört, die auf dem "Weg" ist "zu einer lateinische Formeln murmelnden Sekte unterwerfungssüchtiger und sexualneurotischer Sonderlinge"?

Ich könnte jetzt natürlich endlich! endlich! die Sau und mein großes Latinum rauslassen, könnte gut unterwerfungssüchtig seitenweise aus päpstlichen Enzykliken aller Jahrhunderte zitieren oder das "Enchiridion Symbolorum, Definitionum et Declarationum de Rebus Fidei et Morum" abschreiben, könnte meine Sexualneurosen ins Schaufenster hängen. Ist der Ruf erst ruiniert, bloggt sich's völlig ungeniert!

Ich könnte aber auch im gewohnten Habitus eines sich verstellenden, erzkatholischen Dunkelmannes weitermachen und so tun, als ob ich ein harmloser Sonderling sei, nicht sonderlicher, nicht normaler als der Rest der Zeitgenossen aller Façons, Religionen und Weltanschauungen. Verkrampft natürlich und hinterhältig. Ein nützlicher Idiot vatikanischer Bürokraten und jämmerlich überforderter Päpste.

Als entscheidungsschwacher und obrigkeitshöriger Sektierer überlasse ich die Entscheidung in Abwesenheit höherer Kleriker Todd Reddens Decision Making Coin (dort drüben bei random.org).

Und siehe da:



Dann also weiter wie gehabt, mit einem kleinen Sammelsurium harmloser Sonderlichkeiten. Zuerst wäre da ein bezauberndes Video:



Dann zweitens, um jetzt aber doch mal ein irgendwie mit Sex zusammenhängendes Thema zu bringen: Beschneidung. Oder besser und genauer: Vorhautneid. Über The Anchoress hatte ich meine Freude an einem Artikel von Richard Hyfler in forbes.com und einem anderen, älteren von Dave Barry im Orlando-Sentinel. Enjoy, if you like.

Zum guten Schluß verweise ich auf einen anderen Sonderling, der gar zu pöse in der Maske des Satirikers und Comedian daherkommt, klammheimlich aber den Dolch des Dogmas unterm Mantel bereit hält: Stephen Colbert. Hier gibt es ein nettes Stück über seine Art der hinterrücksen Katechese.

Take this, Kohlmaier!

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