Mit dem "Wort zum Sonntag" verbinde ich nur die ehemalige Sprecherin Oda-Gebbine Holze-Stäblein - irgendwann in den 90ern trat sie eines Samstag abends in mein Leben, um dort als Name in meinem Unterbewußten weiterzuexistieren.
Ansonsten habe ich mich nie zur Zielgruppe dieser Sendung gezählt und tue es auch jetzt nicht, da ich in der Regel sowieso eine ausführliche Sonntagspredigt abbekomme.
Im Magazin für Theologie und Ästhetik analysiert Birte Platow das "Scheitern" dieses Fernseh-Oldtimers. Lesenswert!
"Übertragen auf das "Wort zum Sonntag" heißt das, dass es in der Art von Gott und dem Glauben sprechen soll, dass die Menschen sich angesprochen fühlen und das Gesagte verstehen. Der Alltag darf und muss also inhaltlich und sprachlich einbezogen werden. Gott und die Religion sollten aber nicht völlig auf die Ebene des Alltags gebracht werden. Das wäre, als ob man sozusagen Wein aus der PET-Flasche tränke.
Es gilt also - um bei dem eben benutzten Bild zu bleiben - ein Gefäß zu finden, das die Menschen vor dem Fernseher öffnen können und dessen Inhalt ihnen köstlich schmeckt. So könnte das "Wort zum Sonntag" tatsächlich eine Möglichkeit sein, den Glauben an Menschen vor dem Fernseher weiterzugeben und ihnen Orientierung im Alltag zu bieten."
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