15. August 2011

Mariä Himmelfahrt - II


Bei der Heiligen Messe in der barocken Marienkirche blieb mein Blick und mein Herz immer wieder am Gnadenbild hängen: einer kleinen, schlichten Pietá, einer geradezu bäuerlichen Muttergottes mit Krone, die fast erstaunt den erstarrten Leib des Sohnes in ihrem Schoß betrachtet.

Auch ihre Schmerzen, ihr Leid, ihre Trauer, ihr durchbohrtes Herz - all das ist auch mitaufgenommen in den Himmel, dachte ich mir. Es ist die schmerzhafte Muttergottes, die wir heute feiern in ihrer Heimkehr. Es ist jemand, der mitleiden kann mit uns in unseren Nöten, der uns versteht in unseren Ängsten. Sie hat gebangt um ihren Sohn und bangt um uns. Sie weiß, was das Ja zum Willen GOttes kostet - und was am Ende des Weges wartet.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das heutige Hochfest ist ein Freudenfest. Nicht schmerzhaftes Leiden und Tod sollte heute im Mittelpunkt stehen, sondern die Schönheit, Freiheit und Lebendigkeit Mariens. Das Leben ist gut, heute und in Ewigkeit. Das Leiden ist darin aufgehoben.

Scipio hat gesagt…

Ach, das ist alles richtig, aber es ist nicht alles.

Denn das Herz geht seine eigenen Wege, und agiert nicht immer dogmatisch korrekt oder pünktlich auf liturgischen Befehl.

Es gibt viele Wege und Zeiten, sich z.B. die Botschaft von Mariens Aufnahme in den Himmel anzueignen.

Johannes hat gesagt…

Bin ganz bei Scipio. Besonders der gregorianische Choral zu den Festen lässt auch das Leiden nicht vergessen. Auch wenn es verklärt ist. Auch Christus hatte nach Ostern seine Wunden noch.
Gruß

Anonym hat gesagt…

Schöner Artikel! Gute Infos zum Feiertag Mariä Himmelfahrt findet man übrigens auch hier Mariä Himmelfahrt