13. Juni 2011

Spiritualitätshopping

Wenn ich Meldungen wie diese von der "Dialogpredigt" der Patres Grün (OSB), Painadath (SJ) und Rohr (OFM) lese, muß ich immer an eine Bemerkung denken, die ich einmal in einem Buch über den Blues las: Die schwarzen Blues-Sänger spielten, entwickelten, perfektionierten ihren Stil über Jahrzehnte hin: sei es nun der Chicago-, Detroit-, Delta- oder einer der Eastcoast-Blues-Stile. Als beim Blues-Revival die jungen Weißen kamen, spielten sie sich in ein paar Jahren durch mehr verschiedene Blues-Arten durch als ihre Vorbilder je beherrschten. Zur Meisterschaft brachten es nur wenige.

Spiritualitätshopping, Frömmigkeits-Mashups ohne Selbstverpflichtung, oberflächliches Hineinriechen statt ein konsequentes Sich-Hineingeben - das sind die Assoziationen und Ängste (ja: Ängste), die mir da hochkommen. Im Glauben gibt es kein Als-ob, schon gar keines für'ne knappe Stunde.

Oder hatten Franz, Ignaz, Bene, Dominik eine Wahl - nach ihrer Wahl?

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