"Wie nur Christus so zu mir sprechen konnte, daß mir geholfen war, so kann auch dem Andern nur von Christus selbst geholfen werden. Das bedeutet aber, daß ich den Andern freigeben muß von allen Versuchen, ihn mit meiner Liebe zu bestimmen, zu zwingen, zu beherrschen. In seiner Freiheit von mir will der Andere geliebt sein als der, der er ist, nämlich als der, für den Christus Mensch wurde, starb und auferstand, für den Christus die Vergebung der Sünde erwarb und ein ewiges Leben bereitet hat. Weil Christus an meinem Bruder schon längst entscheidend gehandelt hat, bevor ich anfangen konnte zu handeln, darum soll ich den Bruder freigeben für Christus, er soll mir nur noch als der begegnen, der er für Christus schon ist."
(Dietrich Bonhoeffer: Gemeinsames Leben.- Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2006, S. 31)
"Du hast dich der Freude verschrieben, nicht dem Kontext der Misere, die Liebe ist dein Zeichen über dir." (Ralf Rothmann)
"... die Narrheit des Wahren heiteren Herzens ohne Abstriche zu wagen, scheint mir die Aufgabe für heute und morgen." (Joseph Ratzinger)
Meiner bescheidenen Meinung nach könnte Bonhoeffer eine der Antworten in der gegenwärtigen Situation sein. Besonders seine "Nachfolge".
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