Aus Ralf Rothmanns Roman "Feuer brennt nicht":
"[Die alte Frau] zeigt mit dem verkohlten Streichholz auf Wolf. »Wissen Sie, was unter dem ersten Brief meines späteren Mannes stand? 'Ich liebe Dich für immer. Heil Hitler, Dein Kurt!' -Drollig, oder? Das war so ein Super-Schneidiger; möchte nicht wissen, was der alles verbockt hat damals. Und dreißig Jahre, vier Kinder und zwei Fehlgeburten später, nachdem er sich mit seiner neuen Flamme an die polnische Ostsee verdrückt hatte, hieß es dann 'Ich hoffe, wir bleiben trotzdem Freunde. Mit sozialistischen Grüßen, Dein oller K.' Das zur Weltgeschichte. Wo ist meine Asche?«"
"Du hast dich der Freude verschrieben, nicht dem Kontext der Misere, die Liebe ist dein Zeichen über dir." (Ralf Rothmann)
"... die Narrheit des Wahren heiteren Herzens ohne Abstriche zu wagen, scheint mir die Aufgabe für heute und morgen." (Joseph Ratzinger)
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