Die Überschrift im Tagesanzeiger war wohl unvermeidlich: "Jesuiten verlieren die 'Orientierung'".
Die "Orientierung", eine Zeitschrift der Schweizer Jesuiten, befasste sich nach ihrer Gründung 1937 "mit der Gottlosenbewegung, mit dem Marxismus, Nationalsozialismus und dem Sektenwesen", wurde zum Sprachrohr des "reformorientierten Katholizismus", kommentierte prominent das Konzil, unterstützte später heftig die Befreiungstheologie und veranstaltete - laut Michael Meier - den schlechthinnigen Event der helvetischen Kirche:
"An der ultimativen Party im Schweizer Kirchenjahr gaben sich jeweils hundert Journalisten und kirchliche Meinungsmacher ein Stelldichein bei Wurst und Brot."
Geholfen hat das alles nichts - es ist halt so eine Sache mit dem Fortschritt, dem windigen Bräutigam, der sich bekanntlich gerne anderen Liebschaften an die Brust wirft.
"Du hast dich der Freude verschrieben, nicht dem Kontext der Misere, die Liebe ist dein Zeichen über dir." (Ralf Rothmann)
"... die Narrheit des Wahren heiteren Herzens ohne Abstriche zu wagen, scheint mir die Aufgabe für heute und morgen." (Joseph Ratzinger)
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