Peter Sloterdijk in Theorie der Nachkriegszeiten, S. 50f.:
"Dieses Land [Deutschland] ist in eine Phase eingetreten, in der es anfangen darf, die Früchte seiner metanoetischen Anstrengungen zu ernten. Es hat das Vertrauen seiner Nachbarn zurückgewonnen (...) und es hat auch dort, wo das Verzeihen jenseits des Menschenmöglichen liegt, einen gewissen Respekt vor seiner Wandlung hervorgerufen. Für diese Sachverhalte gibt es keinen stärkeren Ausdruck als die Wahl eines Deutschen zum Papst. (...)
[Das Kardinalskollegium] setzte zugleich ein Zeichen von überwältigender Deutlichkeit, das besagte: Eine deutsche Herkunft muß kein Grund mehr für Vertrauensentzug sein; ein deutscher Name kann wieder ein Integritätssymbol höchsten Niveaus darstellen. (...)
Diese Wahl hat auch eine außerkatholische Vorgeschichte. Sie wirft indirekt, doch unverkennbar ein Licht auf die sechzigjährige Arbeit der Deutschen an sich selbst."
"Du hast dich der Freude verschrieben, nicht dem Kontext der Misere, die Liebe ist dein Zeichen über dir." (Ralf Rothmann)
"... die Narrheit des Wahren heiteren Herzens ohne Abstriche zu wagen, scheint mir die Aufgabe für heute und morgen." (Joseph Ratzinger)
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