Die Buchmesse hat noch gar nicht angefangen und mir reicht's schon: Das sind die Tage, wo Kultur noch mehr boulevardisiert wird als sonst. Wo das TV seine schimpfenden Leseväter frisst. Wo jeder über Papier und Kindle philosophiert. Wo Kunderas Spitzeldienste offenbar werden. Wo sogar der S_____L-Feed von Verlagsnachrichten strotzt.
Zum Glück werde ich mich morgen und übermorgen vor allem in Hallen herumtreiben, in denen es nicht von potentiellen Werbespotmodels weiblichen und männlichen Geschlechts wimmelt und wo sich auch vergleichsweise wenige dieser typischen Buchhändlerinnen herumtreiben. Wo über Geld für Information gesprochen und verhandelt wird, offen, höflich. Ohne schöngeistige Ansprüche oder Selbstäuschung. Das hat auch was für sich.
"Du hast dich der Freude verschrieben, nicht dem Kontext der Misere, die Liebe ist dein Zeichen über dir." (Ralf Rothmann)
"... die Narrheit des Wahren heiteren Herzens ohne Abstriche zu wagen, scheint mir die Aufgabe für heute und morgen." (Joseph Ratzinger)
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