19. Mai 2008

Antrag auf Änderung der Tagesordnung

Nach der Entscheidung des Britischen Unterhauses, einen Gesetzentwurf zurückzuweisen, der die Herstellung von Mensch-Tier- (oder besser: Menschtier-Tier-?) Embryonen verboten hätte, ist ja klar, was auf die Agenda der Herren Markl, Schöler, Schröder, warum nicht auch der Damen Reiche, Schavan, Merkel muß.

Oder wollen wir ernsthaft verantwortungsvolle Forschung in Deutschland verhindern? Den Exodus unserer talentiertesten Experten ins forschungsfreundliche Ausland befördern? Wie kommen wir dazu, unsere Moral für besser oder richtiger zu halten als jene der Völker und Abgeordneten Britanniens? Sollen wir ewig am Trauma Weimarer und nazistischer Eugenik leiden? Uns von Hitler und Konsorten das Gesetz des Handelns und Unterlassens aufzwingen lassen?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es gibt wohl keine Perversion des menschlichen Denkens, die nicht irgendwie vernünftig zu begründen wäre, solange man nur die lästigen Fesseln abendländisch-christlicher Ethik abstreifen kann.

Scipio hat gesagt…

Momentan muß man sie noch aktiv abstreifen, aber irgendwann sitzen sie ganz locker und fallen von alleine ab. Dann sind wir in der schönen neuen Welt.

Condottiere hat gesagt…

Mir wird schlecht ob dieser "Chimären" und Genpanschereien. Und die C-DU sollte ihren ersten Buchstaben bald abgeben, denn es ist wird wirklich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis man diese Scheusslichkeiten auch hier in Gesetzesform gießt (ist das eigentlich ein Grund zur Exkommunikation, wenn ein Abgeordneter dafür stimmen würde?)

Ach übrigens, morgen kommt übrigens der Katalog mit meinem Wunschkind. Wir werden den Intelligenz-Erweiterungspack kaufen, mit den angewachsenen Ritalin-Drüsen. Schließlich muss es ja auch in der Wissensgesellschaft erfolgreich sein.

Anonym hat gesagt…

zum nachdenken:

warum erregen eigentlich in fundamentalistischen kreisen die ethisch und biologisch unbedenklichen "chimären" eine solche entrüstung?

das bedenkliche an dem gesetz ist die erlaubnis, embryos auf genetische ähnlichkeit mit einem lebenden (kranken) geschwister zu testen.