- Sorge dafür, daß das Beichtkind wiederkommen will.
- Versuche zur häufigen Beichte zu ermutigen.
- Erinnere dich, daß es Gottes Vergebung und Barmherzigkeit ist, die du weitergibst, nicht deine.
- Stelle so wenig Fragen wie möglich.
- Predige nicht, sondern mache wenige, knappe Bemerkungen, damit man sich an sie erinnern kann. Wenn man sich nicht daran erinnern kann, sind sie auch nicht wert, gemacht zu werden.
- Sei dir bewußt, daß das Beichtkind sehr, sehr verwundbar ist und zu dir kommt, um Christus zu begegnen.
- Sei dir bewußt, daß das Eigentliche der Beichte die Vergebung ist, nicht gute Ratschläge oder geistliche Leitung, ganz bestimmt aber nicht Therapie.
- Gib dem Beichtkind Hoffnung, vor allem wenn es eine gewohnheitsmäßige Sünde bekennt oder eine, die aus Verzweiflung oder Trägheit kommt.
- Bitte um die Gnade, vergessen zu können, was dir gesagt wurde.
- Bete für das Beichtkind und tue Buße für es.
- Erinnere dich daran, daß du der schlimmste Sünder bist und viel mehr Gnaden empfangen und vergeudet hast als dein Beichtkind.
- Ermutige alles Gute, das du findest, weil das Licht immer die Dunkelheit überwindet.
- Bagatellisiere nie die Sünden eines Beichtkindes, selbst wenn sie aus Skrupulosität bekannt werden.
- Zeige sanften Humor, wenn das Beichtkind zu ernst mit sich umgeht.
- Wenn sie häufig zur Beichte kommen, erinnere dich, daß es zukünftige Gelegenheit zur Hilfe geben wird; Gottes Gnade nimmt sich oft Zeit.
- Versuche in deinen Worten, Zuneigung zu zeigen.
"Du hast dich der Freude verschrieben, nicht dem Kontext der Misere, die Liebe ist dein Zeichen über dir." (Ralf Rothmann)
"... die Narrheit des Wahren heiteren Herzens ohne Abstriche zu wagen, scheint mir die Aufgabe für heute und morgen." (Joseph Ratzinger)
11. November 2007
Beichtpraxis 2 - der Part des Beichtvaters
Father Ray Blake (Brighton, UK) ergänzt die 20 Regeln von Fr. Zuhlsdorf mit 16 anderen, die sich an die Beichtväter wenden.
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